Am 2. April 2019 fand die erste Sitzung des Berlin-Forums statt. Gastgeber war die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg schlesische Oberlausitz, eine der Initiatoren des Berlin-Forums. Thema der Sitzung war einerseits ein besseres „Stadtmanagement“ für Berlin und andererseits, wie das Berlin-Forum in die Zukunft hinein weiter entwickelt werden kann. Durch die tatkräftige Mitwirkung der zahlreichen Anwesenden aus ganz unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen entstand eine lebhafte, faire und dichte Diskussion. Dabei waren auch Vertreterinnen und Vertreter aller sechs Parteien im Abgeordnetenhaus, darunter vier Fraktionsvorsitzende.

 

Stadtmanagement

Das Berlin-Forum debattierte auf der Grundlage der erarbeiteten Papiere, wie sich das Management für Berlin verbessern ließe, wenn man es von konkreten Aufgaben her entwickelt und nicht auf die schon bestehende Verwaltungsstruktur abstellt. Aus dem Plenum formierten sich im Ergebnis zwei Arbeitsgruppen, die nun konkrete Vorschläge für die Organisationsstruktur ihrer Themen gemeinsam mit Mitgliedern des Berlin-Forums und unter Einbeziehung weiterer Fachleute diskutieren werden. In einer zweiten Stufe sollen aus diesen konkreten Ergebnissen grundsätzliche Erkenntnisse für ein besseres Management, eine bessere Organisationsstruktur für Berlin gewonnen werden:

 

  1. „Kita und Schule als Aufgabe des Stadtmanagements“: Damit „Bildung“ gelingt, brauchen Kita und Schule ein umfassendes Netzwerk mit den Familien ihrer Kinder, mit dem Wohnumfeld und den dortigen zivilgesellschaftlichen Akteuren wie Musikschulen, Sportvereinen, Lesepaten oder Unternehmerinnen und Unternehmern. Schule muss in die Stadt, und die Stadt muss in die Schule. Welche Netzwerke und Strukturen dafür sinnvoll und möglich sind und wer welche Verantwortung übernehmen kann, darum soll es in dieser Gruppe gehen.
  2. „Die Qualität des öffentlichen Raums“ – der Umgang mit dem öffentlichen Raum am Beispiel des Umfelds des neuen Humboldt-Forums sowie der urbanen Zukunftsentwicklung der Kirchhöfe / Friedhöfe Berlins. Auch hier wird gefragt werden, wer von Seiten der öffentlichen Hand (in dezentraler und in landesweiter Zuständigkeit) und wer von Seiten der Zivilgesellschaft beitragen kann, um von vorn herein möglichst alle hilfreichen Beiträge, Bedenken wie Vorschläge, in die Planung einzubeziehen.

 

Berlin-Forum in der Zukunft

Daneben wurden Themen für die weitere Arbeit des Berlin-Forums von den Mitgliedern ins Gespräch gebracht, die nun gemeinsam näher geprüft werden sollen, z.B.:

„Wohnen“: Welchen Beitrag kann das Berlin-Forum zu diesem großen Problem der aktuellen Berliner Entwicklung leisten? „Bewegung“: Ist es richtig, dass dieser Begriff als lehrreiche Herausforderung für viele Sektoren im Alltag der Stadt (Sport, aber auch Kultur, Wirtschaft, Innovation etc.) ausformuliert und genutzt werden kann? „Das Berlin-Forum in die Gesellschaft bringen“: Wie kann die Arbeit des Berlin-Forums dezentral und bildhaft sichtbar gemacht werden?

Diskutiert und verabredet wurde auch, wie das Ziel, das Berlin-Forum gerade auch für solche, die normalerweise nicht in der Stadt zu Wort kommen, sowie für Jüngere aus der Stadtgesellschaft stärker zu öffnen, weiter verfolgt werden kann.